Die Zeit vor einem Video/Audio-Date
„Wie bereite ich mich auf mein Online Date vor?“ Immer häufiger sind wir in Zeiten von Corona dieser Frage gegenübergestellt. Viele mögen sich in diese Erfahrung reingedrängt fühlen, aber ein Skype Date oder dergleichen hat auch durchaus seine Vorzüge.
Oft sind es praktische Gründe, die zu einem Video/Audio Date führen: Man „testet“ gleich mal wie sehr sich ein Treffen lohnt, oder man wohnt weiter entfernt, bzw. man findet keine Zeit für ein Treffen oder schließlich die Hauptmotivation in diesen Corona-Zeiten: Man sollte die Wohnung nicht verlassen. Abseits von den praktischen Aspekten, kann es auch einfach total interessant sein, jemanden so stückchenweise kennenzulernen. Zuerst ein Audio Call: Nur die Stimme und das was gesagt wird, ohne Ablenkung. Wenn man sich dann schließlich trifft, hat man vorab schon eine Vertrautheit erschaffen, die sonst nicht existiert hätte. Aber wie bereitet man sich nun auf ein Video/Audio Date vor? Hier haben wir ein paar Tipps für euch gesammelt:
Macht euch eine genaue Uhrzeit aus
Da man ja sowieso daheim ist, ist es verlockend einfach nur „am Abend“ zu sagen. Aber wenn man keine genaue Uhrzeit hat, kann das eine/n von beiden (oder sogar beide) in eine unangenehme Warteposition bringen und das Gefühl auslösen, man müsse allzeit bereit sein, vor allem wenn man etwas nervös ist.
Nehmt euch Zeit
Versucht euer Date nicht irgendwie noch reinzuquetschen. Erstens, seid ihr so entspannter und zweitens, wer weiß wie es läuft? Ein Telefondate von mir hat einmal damit geendet, dass wir acht Stunden lang die Nacht durchtelefoniert haben. Da wir uns am selben Tag erst kennengelernt hatten, kam das ziemlich überraschend.
Seid technisch up to date
Du setzt dich hin, fühlst dich bereit für das Date und dann: Kein Akku mehr. Um solche Frustrationen zu vermeiden, achte darauf, dass alles aufgeladen ist bzw. Ladekabel in der Nähe sind. Mach dich außerdem mit der Plattform, die ihr nutzen werdet, vertraut. Bei Zoom beispielsweise muss vorher das Programm installiert werden, das normalerweise eine Sache von zwei Klicks ist, aber falls es zu Problemen wie Berechtigungen kommt, dann hast du noch genug Zeit, um diese zu lösen. Ein Klassiker sind auch die Berechtigungen von Mikrofon und Webcam: Wenn ihr gerade nicht findet, wo man die Berechtigungen erteilen kann, dann könnt ihr auch auf das Handy wechseln, dort ist es normalerweise automatisch. Wie gut ist eure Internetverbindung? Es ist unglaublich nervig, wenn man nur jedes zweite Wort seines Gegenübers versteht. Um sicher zu gehen, könnt ihr den Abstand zu eurem Modem klein halten oder ein Netzwerkkabel bereithalten, um eine direkte Verbindung zwischem Modem und Laptop herzustellen.
Sucht euch einen guten Platz
Die nächsten Punkte sind zwar selbstredend, aber manchmal vergisst man gerade auf das Offensichtlichste. Sucht euch einen ruhigen und bequemen Platz, an dem ihr nicht gestört werdet und auch länger gemütlich sitzen könnt. Ähnliches gilt auch für euren Laptop: Eine ebenmäßige Unterlage, so dass die Lüftungen gut frei sind.
Sobald eine Kamera auf euch gerichtet ist, wird Licht immer ein großes Thema. Stimmungsvoll gedimmtes Licht führt zu einem sehr dunklen Bild. Im Gegensatz dazu, kann eine direkt anstrahlende Lampe zu überbelichteten weißen Flecken führen. Ist das Licht direkt hinter euch positioniert, dann erkennt man euch schwer. Bestenfalls kann man euch halbwegs gut erkennen, aber es muss jetzt auch keine Hollywood-Belichtung werden 😉
Findet einen guten Bildausschnitt
Bei Videocalls sucht euch eine Position, in der ihr euch optisch wohlfühlt (Doppelkinn kann schnell mal entstehen). Achtet auch darauf, ob im Hintergrund etwas sichtbar ist, das ihr noch nicht preisgeben wollt.
Falls ihr euer Gespräch inkl. Video mit eurem Handy führt, dann sucht euch einen guten Platz, um das Handy abzustellen. Wenn ihr es während der gesamten Zeit in der Hand haltet, dann bekommt ihr einerseits einen Tennisarm und andererseits ist das Resultat auf der gegenüberliegenden Seite wahrscheinlich ein ziemlich wackeliges Bild.
Wählt bewusst eure Kleidung
Nicht immer ist das mehrere Tage getragene Homie-Outfit auch gleichzeitig das Outfit, mit dem wir uns präsentieren möchten. Umgekehrt kann es auch sehr aufgesetzt wirken, wenn man so aussieht als würde man gerade in die Oper gehen. Wie immer gilt: Macht das, was sich für euch gut anfühlt. Bringt ihr euch in gute Stimmung, wenn ihr viel Vorbereitungszeit im Badezimmer verbringt? Go for it! Findet ihr es authentisch, wenn euer Gegenüber euch gleich im Schlabberoutfit kennenlernt? Dann her damit.
Macht gute Laune
Lasst es euch vor dem Online Date noch gut gehen – was auch immer das für euch bedeutet. Nochmal zum Lieblingslied abtanzen, ein entspannendes Bad nehmen, gemütlich essen (Hunger kann ganz schön ablenkend sein 😀 Neben dem Hunger sollte man auch den Durst bedenken (oder zumindest einen trockenen Hals): Stellt euch etwas zum Trinken bereit. Neben dem Glas Wasser auch etwas für den Genuss 😉
Stay safe and have fun
Der Sicherheitsaspekt soll nicht unerwähnt bleiben: Gebt nicht zu schnell eure persönlichen Daten preis und behaltet immer im Hinterkopf, dass es sich vielleicht mal so anfühlen mag, als würdet ihr einander gegenübersitzen, aber es ist immer noch eine Videoübertragung. Technisch ist es zum Beispiel sehr einfach, Screenshots zu machen. Daher teilt auch über Video immer nur das, bei dem ihr euch sicher seid. Ich möchte euch auf keinen Fall ein mulmiges Gefühl bereiten, aber ich finde es wichtig, dass man sich dieser Dinge bewusst ist, um später nichts zu bereuen. Bedenkt auch, dass ihr jederzeit das Gespräch beenden könnt, wenn ihr euch unwohl fühlt.
Als Abschlussworte bleibt nur noch zu sagen: Habt Spaß! Ein Online-Date kann mehr als nur eine nette Alternative zum realen Treffen sein. Durch den Online-Faktor könnt ihr ganz neue Dinge ausprobieren, die sonst schwerer möglich sind, oder bei denen ihr euch nicht wohlfühlen würdet (zB blind kennenlernen). Lasst euch von unserem Blogartikel „Ideen für ein Online-Date“ inspirieren, was alles möglich ist. Wir wünschen euch eine schöne Zeit 🙂